1979 wurde mit den Proben zum Stück “Der doppelte Simmerl” unter der Spielleitung von Karl Pröpstl begonnen, so dass im April drei Aufführungen stattfinden konnten. In der Nachmittagsvorstellung war der Autor des Stückes Klaus Kern aus Regensburg anwesend. Gerade seine Anwesenheit machte alle Spieler besonders nervös. Jedoch war die Aufregung völlig unbegründet, da Klaus Kern sich als sehr verständnisvoller und mitfühlender Zuschauer entpuppte und die Spieler nach dem Stück recht lobte.
Die Abendvorstellung war so gut besucht, dass die Spieler den Saal nur noch durch die Fenster verlassen konnten. Trotz Hitze, Enge und schlechter Luft wurde die Aufführung ein voller Erfolg, und die Zuschauer ermutigten die Schauspieler durch viel Lachen und Applaus. Da so viele Interessierte wegen Platzmangel wieder nach Hause geschickt werden mussten, wurden für 10. Juni zwei weitere Aufführungstermine angesetzt.
Noch im Mai besuchte die Theatergruppe eine Aufführung des Bauerntheaters in Regensburg, um sich Anregungen bei den Kollegen zu holen.
Im August 1979 stand der Besuch des Stückes “Die Pfingstorgel” auf der Burg Falkenstein auf dem Programm.
Im September veranstaltete der OGV Kürn einen Unterhaltungsabend, an dem sich die noch junge Theatergruppe mit vier Einaktern recht erfolgreich beteiligte. An diesem Abend gaben die beiden aktiven Spieler Werner Fischer und Peter Scheubeck ihre vorläufige Abschiedsvorstellung, denn sie mussten zur Bundeswehr. Ein – wenn auch vorübergehender – schmerzlicher Verlust für die Truppe.
Die Novemberversammlung wurde zu einem Schminkkurs umfunktioniert, den Klaus Kern, der Spielleiter der Theatergruppe im Bezirkskrankenhaus, für die jungen Spieler gestaltete. Herr Kern behandelte die Probleme und Feinheiten des Schminkens nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch und veranschaulichte an sich selbst, was Schminke bewirken kann.
Zusätzlich wurde auf dieser Versammlung der Stoff für den neuen Bühnenvorhang ausgesucht, dessen Kosten wahrscheinlich das Vermögen der Gruppe total erschöpfen würden.

1978

Im Herbst 1977 wurde eine Aufführung des Personaltheaters im Bezirkskrankenhaus besucht. Das Stück “Der doppelte Simmerl” gefiel so gut, dass man beschloss, es im Frühjahr 1978 ebenfalls aufzuführen.
Der plötzliche Tod von Spielleiter Max Weinfurtner am 7. Dezember 1977 warf alle Planungen über den Haufen, so dass im Jahre 1978 keine Aufführung zustande kam.

1977

Im Herbst wurde fleißig nach einem neuen Stück gesucht. Mit dem Dreiakter “Die Sternhoferbuam auf Brautschau” und dem Einakter “Der Bandlwurm” wollte man im Frühjahr 1977 das Theaterspielen fortsetzen.
Um sich Anregungen zu holen und um sich zu informieren, wie andere Gruppen spielten, wurde eine Aufführung der KLJB Lambertsneukirchen und der KLJB Wald in Hauzendorf besucht.
Am 10. Januar begannen die Proben. Für den Einakter konnten neben Hans Auburger zwei “alte Hasen” des Laienspiels, Anna Wolf und Josef Fuchs sen., gewonnen werden. Die für den 20. März geplante Premiere musste verschoben werden, da an diesem Tag im Saal des Gasthauses Dürscherl eine Hochzeit stattfand und deshalb die Bühne abgebaut werden musste. Die noch junge Theatergruppe wurde schon sehr früh mit der Problematik einer beweglichen Bühne in einem Wirtshaussaal konfrontiert. Auch in den kommenden Jahren war es immer wieder einmal notwendig, die bereits aufgebaute Bühne wieder abzubauen, um anderen Veranstaltungen Platz zu machen.
Man ließ sich jedoch nicht beirren, und setzte den neuen Termin auf den 17. April fest. Die Spieler Toni Gottmeier, Werner Fischer, Peter Scheubeck, Max Gottmeier, Hannelore Wiedemann, Ewald Fischer, Eva Zieba und Hans Wolf ernteten großen Beifall für ihre Leistungen. Auch der Einakter war ein voller Erfolg. Besonderen Applaus erntete der alte “Theaterhase” Josef Fuchs sen., der in den Pausen das Publikum mit seinen Witzen unterhielt.
Wiederum musste dank der großen Nachfrage eine dritte Vorstellung am 1. Mai angesetzt werden.
Der Erfolg der jungen Gruppe kam nicht von ungefähr, da sich jugendlicher Idealismus und Eifer mit der Erfahrung des Spielleiters Max Weinfurtner paarten. Die Spieler bedankten sich bei ihrem Regisseur für die Geduld und die viele Zeit, die er opfern musste, mit einem Geschenk.

1976

Viele Gespräche waren notwendig, bis man Anfang des Jahres 1976 mit den ersten Leseproben in der Wohnung von Hans Auburger beginnen konnte.
Max Weinfurtner, ein Laienspieler der “alten Garde”, erklärte sich bereit, mit den jungen Leuten das Stück “Bauernhochzeit beim Glöckerlwirt” als Spielleiter einzuüben.
Die alte Bühne mit Leinwandkulissen aus der Zeit von Pfarrer Dr. Will wurde wieder ausgegraben und im Saal des Gasthauses Dürscherl aufgestellt. Am Sonntag, dem 25. April 1976 war es dann endlich soweit. Nach einer Nachmittagsvorstellung fand am Abend im vollbesetzten Dürscherl-Saal die Premiere statt. Für die frischgebackenen Laienspieler Hans Auburger, Toni Gottmeier, Werner Fischer, Max Gottmeier, Hannelore Wiedemann, Hans Wolf, Marianne Konrad, Eva Zieba und Ewald Fischer war dieser erste Auftritt ein voller Erfolg. Das Publikum war so begeistert, dass nicht nur die beiden geplanten Vorstellungen abgehalten wurden, sondern noch ein dritter Zusatztermin angesetzt wurde. Es stand nun außer Zweifel, dass die junge Theatergruppe auch in Zukunft der Kürner Bevölkerung alle Jahre ein Theaterstück bieten würde.
Da sich bei den Aufführungen herausgestellt hatte, dass die alten Kulissen doch schon ziemlich ramponiert waren und wohl weitere Aufführungen nicht überstehen würden, beschloss man, die Einnahmen aus diesem ersten Versuch in neue Kulissen zu investieren. In der Schreinerei Scheubeck wurden mit Hilfe von Siegmund Scheubeck neue, stabile Kulissen aus Sperrholz angefertigt. Als Vorlage für die Bemalung diente das alte Bühnenbild. Ein Abteil der Scheune von Johann Auburger wurde zum Atelier umfunktioniert und Eva Zieba und Toni Gottmeier übernahmen die künstlerische Gestaltung. Nach drei Monaten war es geschafft und die neue Bühne war bereit für die nächste Aufführung.

1975

Ende 1975 fanden sich einige junge Leute bei Fam. Auburger in Seibersdorf zusammen, um an die Tradition des Laienspiels in Kürn  wieder anzuknüpfen. In einem späteren Rundfunkinterview schilderte Hans die Anfänge so: Das Theaterspielen hatte in Kürn eine lange Tradition. Früher war es der Burschenverein, die Landjugend, dann der Sportverein und dann war eine Zeit lang Ruhe mit dem Spiel. Als dann im Pfarrgemeinderat darüber gesprochen wurde, wie die Jugend aktiviert und angespornt werden könne, bot sich das Theaterspielen als Betätigungsfeld für die Jugend an. Wir dachten, man bräuchte der Sache nur einen Schubs zu geben und die Jugend würde es mit Freuden annehmen, aber dem war nicht so – ich musste selber auch mitspielen und wir suchten uns dann Leute, die früher auch schon Theater gespielt hatten. Dann waren wir eben Jung und Alt beisammen.